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Tirol setzt einen wichtigen Schritt – Vergrämung statt Abschuss

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Presseaussendun

St. Valentin/Landeck, 22. August 2025. – Mit der Entscheidung, einen Bären im Bezirk Landeck zu vergrämen und zu besendern, hat die Tiroler Landesregierung einen wichtigen Schritt gesetzt. Erstmals wird nicht reflexartig auf Abschuss gesetzt, sondern auf eine Maßnahme, die fachlich sinnvoll und rechtlich korrekt ist. Diese Entscheidung entspricht den Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs (C-601/22) sowie den geltenden Managementplänen in Österreich.

Ein positives Signal: Damit wird ein Weg eingeschlagen, der Prävention und Regulierung vor tödliche Eingriffe stellt. Dies ist ein mutiges Signal für einen sachlichen Umgang mit großen Beutegreifern – und ein klarer Hinweis, wie künftig Konflikte mit Wildtieren gelöst werden können.

Herdenschutz als Basis: Die wichtigste und zugleich älteste Form der Vergrämung bleibt der Herdenschutz. Mit Zäunen, Behirtung und Herdenschutzhunden lassen sich Risse wirksam verhindern. Tirols Herdenschutzalmen haben das längst bewiesen: Trotz nachgewiesener Anwesenheit von Bären und Wölfen gab es dort keine Risse.

Das Österreichzentrum für große Beutegreiferr betont dazu:

„Gezielte Vergrämungsmaßnahmen können Maßnahmen des Herdenschutzes und der Schadensprävention nicht ersetzen, nur ergänzen.“

Gleicher Ansatz muss auch beim Wolf gelten

Dieselben Grundsätze müssen auch beim Wolf gelten. Denn auch hier führt der Weg nur über Herdenschutz und – wo nötig – gezielte Vergrämung. Abschüsse sind kein nachhaltiges Instrument und lösen die Probleme nicht.

Zitat: „Wir begrüßen die Entscheidung Tirols zur Vergrämung des Bären ausdrücklich. Sie zeigt, dass ein rechtlich und fachlich richtiger Umgang mit großen Beutegreifern möglich ist. Nun gilt es, Herdenschutz flächendeckend umzusetzen und dieselben Prinzipien auch beim Wolf anzuwenden.“

Mit dieser Vorgehensweise – Herdenschutz kombiniert mit gezielter Vergrämung – hätte auch das Desaster in Landeck, Großeinsatz der Jäger über fast 3 Wochen, die dutzenden toten Schafe und der Abschuss einer vermutlich unschuldigen Wölfin in einem Nachbartal von Nauders, verhindert werden können. Wir hoffen, dass dies eine Zeitenwende einleitet und künftig weniger emotional, sondern faktenbasiert vorgegangen wird.

Weiterführende Informationen:

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