Zum Inhalt springen
Home » Neue Karte zeigt Bezirks-Hotspots für Wolfsrisse – Herdenschutz jetzt priorisieren

Neue Karte zeigt Bezirks-Hotspots für Wolfsrisse – Herdenschutz jetzt priorisieren

  • 2 Min. Lesezeit

Die  BOKU-Studie (2025) zum „Lebensraum- und Konfliktpotenzial des Wolfs in Österreich“ bestätigt wissenschaftlich, wo Herdenschutzmaßnahmen vorrangig erforderlich sind. Die Studie wurde vom BMLUK und den Landesagrarabteilungen im Rahmen der Bund-Länder-Kooperationfinanziert. Die neue Bezirkskarte zeigt jene Regionen, in denen das Rissrisiko für Weidetiere besonders hoch ist – und damit die Notwendigkeit, Zäune, Nachtpferche und Herdenschutzhunde prioritär umzusetzen.

Kategorien des Konfliktpotenzials

KategorieBedeutungEmpfehlung
Sehr hochAkute/zahlreiche RisikofaktorenSofort priorisieren: nachtsichere Pferche, HSH, ortsfeste Zäune; enge Begleitung
HochErhöhte RisswahrscheinlichkeitKurzfristig umsetzen: Schutzpakete, Checklisten, Monitoring
MittelSituativ/saisonalPräventiv vorbereiten: Material & Training, Frühwarnsysteme
NiedrigGeringe WahrscheinlichkeitBasisschutz & Aufklärung sicherstellen
Sehr niedrigUnwahrscheinlichInformation & Monitoring fortführen

Rechtlicher und fachlicher Rahmen

Das Rechtsgutachten von Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Wessely (2025) stellt klar:

Bei konkreter Gefahr für Weidetiere sind die Bezirkshauptmannschaften verpflichtet, präventive Maßnahmen anzuordnen. Dabei sind die fachlichen Vorgaben des Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs (ÖZ) maßgeblich. Das ÖZ – von Bund und Ländern finanziert – definiert die österreichweit gültigen Herdenschutzstandards (z. B. „Technischer Herdenschutz“) und zertifiziert Herdenschutzhunde. Diese Standards bilden die Grundlage für Förderungen und behördliche Vollzugsentscheidungen.

Gefährdung auch in Tallagen

Die Studie zeigt deutlich, dass die Gefahrenlage nicht nur auf Almweiden, sondern auch auf Tal- und Heimweiden zutrifft.

  • Ein Abrieb oder Einstallen der Tiere ersetzt den Herdenschutz nicht, sondern verlagert das Risiko.
  • Daher sollten angepasste Herdenschutzmaßnahmen vor Ort umgesetzt werden.
  • Herdenschutzförderungen sind in allen Bundesländern verfügbar und werden aus Landesmitteln finanziert.

Quellen und weiterführende Informationen

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden.

×